zurueck an die Kueste
Durch die wunderschöne Landschaft mit ihren Reisfeldern, Kaffee,-Pfeffer- und Gummibaumplantagen führte unser Weg aus den urbanen Bergen an die Küste.
Im wunderschönen Hotel Avani in der Nähe der Kleinstadt Quy Nhon verbrachten wir unseren reisefreien Tag! Wir genossen das Meer, die Ruhe und einen Tag ohne Autofahrt. Leider war es sehr windig und das Meer stürmisch, so dass wir nur die Füsse ins Wasser halten konnten. Stattdessen besichtigten wir die umliegenden Hügel mit dem Fahrrad. Diese waren für eher kleinere Leute gedacht (max 170cm), was Pascal beinahe zur Verzweiflung brachte.
Nach dem erholsamen Tag in Quy Nhon folgte eine 6 stündige Autofahrt über holprige Strassen nach Hoi An. Im kleinen Dorf Son My (auch My Lai genannt) stoppten wir an einer Gedenkstätte aus dem amerikanisch-vietnamesischen Krieg.Was sich dort im Jahre 1968 abgespielt hat, lässt sich mit Worten kaum beschreiben. Ein wehrloses Dorf von Zivilisten wurde durch amerikanische Soldaten verwüstet und fast alle Einwohner niedergemetzelt. Im Museum am Originalschauplatz wird alles auf sehr eindrückliche weise dargestellt, zudem gibt es Fotos eines amerikanischen Kriegsreporters, der damals die Gräueltaten aufgenommen hatte. Schockiert ab so viel Gewalt verliessen wir den Ort wieder.
Am folgenden Tag stand ein Ausflug nach My Son auf dem Programm. Etwa 45km ausserhalb von Hoi An stehen die Ruinen einer ehemals riesigen Tempelanlage aus dem Cham-Königreich. Die Gebäude wurden zwischen 700-1300 n.Ch. errichtet und sind noch älter als Ankor Wat. Leider fielen ein Teil der ehemals gut erhaltenen Gebäudekomplexen den amerikanischen Bomben zum Opfer.
Am Nachmittag führte uns der Guide durch die wunderschöne Stadt Hoi An, welche sehr zu recht UNESCO-Weltkultuererbe ist. Trotz der herrschenden betriebsamkeit scheint die Zeit stehengeblieben zu sein. Viele der alten Gebäude sind noch immer bewohnt und sehr gut erhalten, am Ziehbrunnen beim Markt holen sich die Leute das Trinkwasser mit grossen Eimern und die Gassen werden von farbigen Lampen erhellt. Unzählige Läden, Schneider, Schuhmacher und Cafes und Restaurant säumen die Strassen.
Der Ort ist nicht nur wegen seiner Schönheit ein anziehungspunkt für Reisende, sondern ist berühmt für seine Schneider, wo Kleider massangefertigt werden. Natürlich wollen wir uns die Gelegenheit nicht entgehen lassen und bestellten uns gleich einige Stücke. Heute Nachmittag gehts zur ersten Anprobe, wir sind gespannt, ob alles so hergestellt wir, wie wir uns das wünschen.
Wir geniessen im Moment, wieder einige Tage am gleichen Ort verbringen zu können und uns etwas zu erholen. Bisher liess nur das Wetter etwas zu wüschen übrig, es regnete die letzten zwei Tage immer wieder wie aus Kübel, zum Glück ist es mit ca 25Grad schön warm.



