Flipper und seine Kollegen
Nach gefühlten zwei Erdumrundungen, erreichten wir Denham, ein kleines Fischerdorf unweit von Monkey Mia. Viel gabs da nicht zu sehen ausser einem schönen Strand und einem angenehmen, überschaubaren Campingplatz. Tags darauf fuhren wir zuerst in den nahegelegenen Ocean Park, wo diverse Shark Bay Meeresbewohner betreut, aufgepäppelt und wieder freigelassen werden. Wir durften uns neben den herzigen Schildkröten auch die giftigsten Tiere der Region wie Steinfische, Seeschlangen und Feuerfische ansehen. Wie es der Name Shark Bay schon sagt, gibt es dort viele Haiarten. Zwei davon leben im Ocean Park. Für 300$ pro Nase hätten wir im Haifischbecken tauchen können. Das liessen wir schön sein. A zu teuer, B der Tümpel war so trüb, da hätte man den Hai auf Armlänge nicht gesehen. Item, dafür wurden die Haie mit einem Fischkopf an die Oberfläche gelockt und wir konnten uns ein Prachtsexemplar aus der Nähe anschauen. Die Haidame kam hoch, schnappte sich den Kopf und riss dem Guide beinahe den Stock, an dem der Fischkopf hing, aus den Händen.
Mitten im Nirgendwo zwischen Denham und Monkey Mia gibt es eine sogenannte Hot Tube. Da haben die Siedler vor zig Jahren einen Loch in den Boden gebohrt (ca. 500m) und stiessen dabei auf heisses Wasser (40 Grad)! In diesem konnten wir dann baden gehen, was erstaunlicherweise gratis war. Nach etwa 20 Minuten waren wir gar…
Dann endlich erreichten wir Monkey Mia, das sagenumwobenen Delfin-Eldorado! Wie wir aus der Vergangenheit gelernt hatten, preisen die Aussies gerne mal was als Extraordinär an, was sich dann in Wirklichkeit als ein simples Naja entpuppt. Aus diesem Grund war wir vorsichtig optimistisch was die intelligenten Meeressäuger betraf.
Monkey Mia ist nicht mehr als ein Resort mit Bungalows und einem Campingplatz. Es gibt einen Minimarkt, der so alles hat, was man eigentlich braucht, ein Restaurat und eine Bar. Das reicht völlig aus, da sowohl das Restaurant wie auch die Bar über ein vorzügliches Angebot verfügten.
Nach dem wir unseren Mops II, so nennen wir unseren Campervan, platziert hatten und uns die Sonne direkt ins Gesicht brannte, machten wir uns auf an den Strand, um uns umzusehen. Kaum am Strand angekommen, konnten wir die ersten Delfine sichten, welche am Strand im knietiefen Wasser hin und her schwammen. Gleich vier Stück tummelten sich dort herum und jagten Fische. Wir war keine 2m von Ihnen entfernt. Cooool….
Wir getrauten uns erst nicht unser Badezeug zu holen, aus Angst dass die Tiere bei unsere Rückkehr verschwunden sind. So beobachteten wir etwa eine Stunde lang die Tümmler wie Sie am Strand „ume lümmelten“. Da uns die Sonne beinahe ein Loch ins Hirn brannte und uns weich kochte bei 40°C, gingen wir trotzdem unsere Badesachen holen. Logischerweise waren die Delfine dann weg…
Wir genossen ein Bad im kühlen Nass und freuten uns auf ein paar Tage „Ferien in den Ferien“. Nach einer guten halbe Stunde meinte Rahel sie habe kalt und möchte aus dem Wasser. Ich wollte ihr gerade das Badetuch holen, als die Delfine zurückkamen. Meine Frage: „Wosch würkläch usem Wasser?“ erübrigte sich dann… Diese wunderschönen Tier kamen bis auf wenige cm an uns heran. Es war unglaublich faszinierend.
Wir beschlossen, noch weitere drei Tage in Monkey Mia zu bleiben und einfach die Seele baumeln zu lassen. Wir wurden beim Baden nochmals von Delfinen umschwommen, sahen ihnen bei der Fütterung zu und gingen auf einen kleinen Segeltörn mit einem Katamaran. Wie vom Veranstalter versprochen sahen wir Seekühe, die an der Oberfläche Luft holten, eine Schildkröte und Rochen im Wasser.
Am Abreisetag wollten wir uns nochmals die Fütterung anschauen. Da kamen doch gleich 10 Delfine um Hallo zusagen. Rahel hatte das Glück, dass Sie einen füttern durfte und Pascal war hautnah dabei. Was für ein Abschluss in Monkey Mia.
Mit unserem Mops II nahmen wir danach den Rückweg Richtung Perth unter die Räder. Ziel: Geralton, 460km
Unterwegs hielten wir noch am Shell Beach, einem Strand aus Muscheln. kleine weisse Herz-Muscheln soweit das Auge reicht – die Schicht ist bis zu 5m dick.
Nun sind wir wieder in Geralton und bereiten uns auf unser zweitletztes Highlight vor…
Dir heit doch scho bi Free-Willy mitgspilt nid? Sehr zfride. Enjoy it.
Liebe Rahel und Pascal, wenn wir diese Bilder sehen, fragen wir uns schon ersthaft, ob ihr überhaupt in die Schweiz zurück kommen wollt… Einzigartig, diese Bilder, diese Erlebnisse mit den Delfinen. Liebs Grüessli aus Laupen, hier ist es eher kalt und feucht! Susanne und Ruedi mit Jenny wau wau